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Demokratiereihe:
Lange Nacht der Demokratie Schleswig-Holstein

Die Lange Nacht der Demokratie Schleswig-Holstein ist eine landesweite Veranstaltung, die jedes Jahr am 2. Oktober stattfindet und sich mit der Demokratie und ihren verschiedenen Facetten auseinandersetzt.

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Wir freuen uns sehr darüber, dass diese Veranstaltungen zum Thema "Demokratie" im SmuX Geesthacht in Kooperation mit der VHS Geesthacht stattfinden werden.

Das SmuX öffnet immer EINE STUNDE vor Veranstaltungsbeginn. 

Sitzplatzreservierungen können wir für diese Veranstaltungen  leider nicht annehmen, kommen Sie bitte rechtzeitig.

Donnerstag, 2. Oktober 2025 - 17:30 bis 22:00 Uhr - Eintritt frei
 

Lange Nacht der Demokratie Schleswig-Holstein

 

Vortrag: Im KZ erschlagen - Die Geschichte von Alwin Esser - ab ca. 18 Uhr

Bernhard Esser, Neffe des Alwin Esser, und Kim Kielau, Erinnerungspädagogin, sprechen über die Weitergabe von Erinnerung in der Gegenwart.

Alwin Esser war der Sohn des kommunistischen Bürgerschaftsabgeordneten Fritz Esser. Die gesamte Familie Esser beteiligte sich aktiv am antifaschistischen Widerstand und geriet schon bald nach der nationalsozialistischen Machtübernahme ins Visier des NS-Regimes. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1933 stürmte die Staatspolizei die Wohnung der Familie und verhaftete die Geschwister Luise, Rudolf und Alwin Esser. Alle drei wurden zur Vernehmung an die Stadthausbrücke gebracht. Alwins Schwester Luise wurde am nächsten Tag wieder freigelassen, während die Brüder Alwin und Rudolf in das KZ Fuhlsbüttel überführt wurden. Noch am Tag der Einlieferung wurde Alwin Esser dort von den Wachmannschaften erschlagen.

 

Podiumsdiskussion: Zeitzeugen und ihre Rolle für die Demokratie - ab ca. 19.30 Uhr

Im Anschluss an den Vortrag findet eine Podiumsdiskussion zum Thema Zeitzeugen und ihre Rolle für die Demokratie statt. Die Moderation erfolgt durch den Norddeutschen Rundfunk (NDR). Neben dem Geesthachter Bürgermeister sind weitere spannende Gäste geladen.

 

Ausstellung: Kunst im Holocaust - 17.30 Uhr bis 22 Uhr

Die Gäste können zudem einen Einblick in eine von der internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem kuratierten Ausstellungen nehmen. Sie ist ein Auftakt für eine offene Ausstellung rund um den Holocaust, die vom 13.10.2025 an als Dauerausstellung bis zum Jahresende in den Räumen der Volkshochschule Geesthacht gezeigt wird. 

Die Ausstellung wird gezeigt in Kooperation mit dem Verein Miteinander leben e.V., der Volkshochschule Ratzeburg, der Stadt Geesthacht, dem Rotary Club Hohes Elbufer sowie dem SmuX.

 

Eine Anmeldung ist für diese Veranstaltung nicht erforderlich. Die Platzzahl ist begrenzt.

 

Eine Kooperation von Volkshochschule, Stadt Geesthacht, SmuX und dem Club Rotary Hohes Elbufer Geesthacht.

 

 

Montag, 13. Oktober 2025 - 18:00 bis 20:00 Uhr - Eintritt frei
 

Aktuelle Radikalisierungstendenzen junger Menschen in der Politik – Versagt die historisch-politische Bildung?


Benjamin Dr. Stello, Landesfachberater für Geschichte am IQSH

Diverse demoskopische Erhebungen weisen nach, dass junge Menschen in erheblichem Maße populistische oder gar radikale Parteien wählen, die einfache Lösungen  für komplexe Probleme versprechen. Die Landtagswahlen im Herbst 2024 in Thüringen, Sachsen und Brandenburg sind besonders deutliche Beispiele eines auch für Schleswig-Holstein nachweisbaren Trends.

Droht vielleicht, dass die Aufarbeitung des Nationalsozialismus scheitert und die historisch politische Bildungsarbeit versagt, die das „Nie wieder“ deutlich als Eigenanspruch formuliert? Was ist zu tun, was kann getan werden? Auf analytische Weise geht der Vortrag der Beantwortung dieser Fragen nach und bezieht explizit auch die historische Perspektive mit ein.

 

Zur Person:

Dr. Benjamin Stello ist als Landesfachberater für Geschichte am IQSH für die Aus- und Fortbildung der schleswig-holsteinischen Lehrkräfte im Fach zuständig und selbst außerdem Lehrkraft für Geschichte, Deutsch und Wirtschaft/Politik an einem schleswig-holsteinischen Gymnasium. Er hat neben Schulbüchern insbesondere zum Themenkomplex Nationalsozialismus / Antisemitismusprävention sowie regionalgeschichtlichen Fragestellungen publiziert und wandelt an der Schnittstelle zwischen schulischer Bildung und Wissenschaft.

 

 

Montag, 24. November 2025 - 18:00 bis 20:00 Uhr - Eintritt frei
 

Vom Mehrwert des Erinnerns – Geschichte und Perspektiven der bundesdeutschen Erinnerungskultur
 

Prof. Dr. Detlef Garbe

Nach Jahrzehnten der Erinnerungsverweigerung gerieten historische Stätten des NS-Regime erst in den 1980er Jahren in den Blick der Bundesdeutschen Öffentlichkeit. Es waren zumeist zivilgesellschaftliche Initiativen, die sich auf Spurensuche begaben. Die deutsche Vereinigung führte zu einem weiteren Bedeutungszuwachs, erstmals nahm sich nun auch der Bund der Gedenkstättenförderung an. Auch in Schleswig-Holstein entstand nun eine Reihe von Gedenkstätten und Lernorten. Die Debatte über die Erinnerungskultur nahm in den letzten Jahren erneut zu. Wie in der Nachkriegszeit fordert der anwachsende Rechtspopulismus einen Schlussstrich und ein Ende des „Schuldkultes“. Wie kontrovers das Thema ist, zeigt andererseits auch die Diskussion um ein von der Kulturstaatsministerin vorgelegtes Rahmenkonzept für ein Erinnerungskonzept, das weitere Themen wie die Verbrechen des Kolonialismus einbezieht.

 

Zur Person:

Prof. Dr. Detlef Garbe, geb. 1956 in Göttingen, Studium der Geschichte, evangelischen Theologie und Pädagogik. Von 1989 bis 2019 Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, anschließend bis 2022 Gründungsvorstand der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte; Mitglied zahlreicher Fachbeiräte, u. a. im Expertengremium Gedenkstättenförderung bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und im Beirat der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

 

 

Montag, 1. Dezember 2025 - 18:00 bis 20:00 Uhr - Abendkasse
 

Autorenlesung Michael Lange liest aus „Koogland“


Michael Lange, Autor

Autor Michael Lange entwirft ein erschreckend realistisches Szenario in Zeiten von Verschwörungstheorien und Klimawandel. Seit Jahren verfolgt er Berichte über Menschen, die sich von unserer zivilen Gesellschaft abspalten wollen: Reichsbürger. Eine bunt durchmischte Szene von Geschichtsrevisionisten über sektenartige Gruppierungen bis hin zu rechtsextremen Populisten. Allen gemein ist der Wunsch nach einem eigenen Staat mit eigenen, für sie passenden Regeln. Eine Utopie, die in manchen Fällen absurde Ausmaße angenommen hat: Es gibt selbst herausgegebene Pässe, die Verweigerung von Steuerzahlungen oder gar Gewalt gegen die echten Kräfte unseres Staates. Eines haben all diese Gruppierungen gemeinsam: Keine von ihnen hatte bisher Erfolg. Zum Glück.

 

Zur Person:

Michael Lange, Jahrgang 1972, hat an der Filmakademie Baden-Württemberg Film studiert. Direkt nach dem Studium wurde er 1997 als Drehbuchautor für die Fernsehserie „Lindenstraße“ engagiert, für die er in den folgenden zwanzig Jahren knapp 400 Folgen geschrieben hat. Seit 2012 veröffentlicht er – auch unter Pseudonym – in verschiedenen Genres Bücher. Michael Lange lebt mit seinen zwei Kindern in Berlin-Kreuzberg.

 

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